Mini Highland Cattle Zucht
Mini Highland Cattle vom Hof Burgstall
Unser Zuchtziel sind gesunde und charakterstarke, dem Menschen zugewandte Rinder. Wir züchten ausschließlich mit gesunden Tieren, ohne jeglichen Erbkrankheiten. Wir distanzieren uns ebenso von allen Methoden, die ein Rind künstlich kleinhalten wie z.B. das zu frühe Absetzen von der Mutter oder Mangelernährung. Die Kälber bleiben bei uns mindestens 6 Monate mit der Mutterkuh im Herdenverbund, wo sie täglichen Menschenkontakt haben und bereits an das Halfter gewöhnt werden.
Durch unser Augenmerk auf zutrauliche Elterntiere eignen sich unsere Kälber auch für Therapiezwecke. Unsere Rinder sind alle unter 120cm Hüftbeinhöckerhöhe. Wir züchten nicht durch das Einkreuzen anderer Rassen klein. Grundsätzlich sollen die Robustheit der Rasse und die Langlebigkeit erhalten bleiben, ebenso wie die Leichtkalbig- und Anpassungsfähigkeit.
In diesem Sinne arbeiten wir auch nur mit Züchtern zusammen, die unsere Ansichten vertreten und schätzen. Insbesondere möchten wir an dieser Stelle Fainngards Wiesen danken, die uns auf unserem Weg mit jeglichem Wissen unterstützen und begleiten. Mit Stefanie und Tristan haben wir eine Zuchtgemeinschaft gefunden, deren Werte sich mit unseren eins zu eins decken und wir sind überzeugt davon, gemeinsam diese tolle Rasse noch weiter nach vorne zu bringen.
Grundsätzlich möchten wir aber auch aufklären, dass das Internet oft ein falsches Bild über Mini Highland Cattle verbreitet. Wer dazu verleitet wurde zu denken, diese Rinder seien niedliche Kuscheltiere für den Garten, der wird schnell eines Besseren belehrt. Ein Rind bleibt ein Rind, auch wenn es ein recht kleines Rind ist. Und diese Tiere möchten im Freien artgerecht gehalten werden. Sucht ihr also ein Haustier fürs Sofa, informiert euch lieber über unsere Bengalkatzen – die Rinder sind hierfür nicht geeignet.
Unser Zuchtziel
Mit unserer Mini Highland Cattle Zucht im Allgäu möchten wir gesunde, charakterstarke und dem Menschen zugewandte Rinder hervorbringen.
Lerne unsere
Hochlandrinder kennen
– DIE BURGSTALL HERDE –
Unsere Highlander werden momentan in zwei Herden gehalten. In der Hauptherde läuft unser Leihbulle Ruadhri mit seinen Damen über rund zwei Hektar Fläche. In der zweiten Herde stehen unsere Teenie-Mädels, also alle Färsen, die aufgrund ihre Alters noch nicht gedeckt werden dürfen. Fürs nächste Jahr ist eine dritte Herde mit einem blutsfremden Bullen geplant. Die Liebe zu unseren Tieren spiegelt sich in ihren zutraulichen Charakteren. Trotzdem hat jedes Herdenmitglied seinen ganz eigenen und besonderen Charakter. Die wichtigsten Eigenschaften unserer treuen Wegbegleiter sehen Sie auf den Bildern stichpunktartig zusammengefasst.

Kontakt:
Bei offenen Fragen zu uns oder unseren Mini Highland Kühen, meldet euch gerne unter kontakt@burgstall-bengalen.de.
Transparenz ist uns sehr wichtig, aber bitte beachten Sie, dass sie einen Termin für eine Besichtigung benötigen, da wir unsere Zucht nur im Nebenerwerb betreiben.
Weitere Einblicke in unseren Hofalltag erhaltet ihr auf Instagram unter hof_burgstall.
Fragen und Antworten
Natürlich ist es wünschenswert, Cropear komplett aus der Rasse herauszuzüchten. Trotzdem sollte bewusst sein, das es sich um einen Gendefekt handelt, der lediglich in der Optik nicht der Norm entspricht (Fehler in der Ohrform). Wir möchten Rinder züchten, die einen einwandfreien Charakter besitzen und zu Wegbegleiter für ihre Menschen werden. Da der Genpool von kleinrahmigen Hochlandrindern stetig kleiner wird, ist es nicht einfach die perfekte Kuh optisch und charakterlich zu finden. Wir nehmen also in gewissem Maße einen heterozygoten Ohrdefekt in Kauf (abgeschwächte Variante, nicht homozygot Cropear) wenn wir dafür andere Merkmale in einem Rind finden, die uns wichtiger erscheinen. Meist ist das ein ausgeprägter zutraulicher und liebevoller Charakter.
Tatsache ist auch, das bestimmt 90% der Menschen den Gendefekt nicht sehen würden. Meist kann man diesen Fehler nur an der Ohrmuschel des Rindes ertasten. Da wir aber offen und ehrlich sein möchten, und unsere Zucht für jeden Transparent sein soll, wird bei uns jedes Tier getestet und jeder Interessierte aufgeklärt.
Bitte seien sie vorsichtig beim Kauf von scheinbar Cropear-negativen Tieren, wenn dies nicht im Labor untersucht wurde. Oft ist es nicht mit dem Auge erkennbar, und viele Tiere lassen sich ungern an den Ohren anfassen! Glauben Sie nicht einfach alles, was man ihnen sagt.
Deshalb wird bei uns jedes Tier im Labor auf Farbe und Cropear untersucht. Damit wir unsere Zucht in eine Richtung bewegen können, die vielleicht eines Tages Cropear-frei ist, und sie sicher sein können, dass sie wissen, was sie einkaufen.
Mini Highland Cattle gehören zu einer robusten, langlebigen Rinderrasse, die ursprünglich aus den rauen Regionen Schottlands stammt. Ihre Lebenserwartung ist im Vergleich zu anderen Rinderrassen überdurchschnittlich hoch.
Mini Highland Rinder können bei guter Haltung und entsprechender Pflege zwischen 15 und 20 Jahren alt werden und in Einzelfällen sogar älter.
Mini Highland Cattle sind keine eigenständige Rasse, sondern kleiner gezüchtete Hochlandrinder. Somit sind sie fachlich korrekt kleinrahmige Hochlandrinder. Tatsächlich waren die ursprünglichen Highland Cattle gar nicht größer, nur der Zweck der Fleischgewinnung hat immer größere Tiere geschaffen. Sie sind bekannt für ihr langes Fell, ihre Robustheit und ihr ruhiges Wesen. Trotz ihrer Bezeichnung als „Mini“ sind sie echte Rinder; nur deutlich kleiner als die klassische Hochlandrasse.
In der Regel erreichen ausgewachsene Mini Highland Kühe eine Widerristhöhe von etwa 95 bis 115 Zentimetern, während Bullen etwas größer werden können und bis zu 120 Zentimeter hoch sind. Das Gewicht liegt meist zwischen 200 und 400 Kilogramm, abhängig von Geschlecht, Alter und Fütterung.
Ihre kompakte Größe macht sie besonders interessant für kleinere landwirtschaftliche Betriebe oder Hobbyhalter mit ausreichend Weidefläche. Gerade auf schlecht zugänglichen oder Naturschutz-Flächen sorgen sie mit ihrem geringen Gewicht und breiten Klauen für weniger Trittschäden. Trotz ihres geringeren Wuchses behalten Mini Highland Kühe alle typischen Merkmale der Rasse: das dichte, wetterfeste Fell, die charakteristischen Hörner und den freundlichen Charakter.
Auch wenn Mini Highland Cattle deutlich kleiner sind als herkömmliche Hochlandrinder, benötigen sie dennoch ausreichend Platz und eine artgerechte Weidefläche, um gesund und zufrieden zu leben. Als widerstandsfähige Weidetiere sind sie an eine naturnahe Haltung im Freien angepasst und brauchen genügend Raum zum Grasen, Bewegen und für Sozialkontakte innerhalb der Herde.
Die benötigte Fläche hängt von mehreren Faktoren ab, wie:
der Qualität und Bewuchsmenge der Weide,
der Anzahl der Tiere,
dem Zustand des Bodens,
und der Dauer der Weidesaison,
mögliche Zufütterung.
Auf besonders ertragreichen Wiesen kann die Fläche etwas kleiner ausfallen, während auf mageren oder trockenen Böden mehr Platz nötig ist. Wichtig ist, dass die Tiere jederzeit genügend Futter auf der Weide finden und sich frei bewegen können.
Zusätzlich sollten ein Witterungsschutz oder Unterstand, Zäune sowie eine Tränke mit frischem Wasser vorhanden sein. Wenn die Weide im Winter nicht genutzt werden kann, ist ausreichend Heu als Ersatzfutter erforderlich.
Die Haltung einer Mini Highland Kuh im eigenen Garten klingt für viele Tierfreunde verlockend, ist in der Praxis jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt und sinnvoll. Auch wenn Mini Highlands kleiner als herkömmliche Rinder sind, bleiben sie Nutztiere im rechtlichen Sinne und unterliegen daher der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung sowie den Bestimmungen des jeweiligen Bundeslandes oder Landkreises.
Damit ein Mini Hochlandrind artgerecht leben kann, benötigt es ausreichend Platz, frische Luft, Auslauf und Sozialkontakt zu Artgenossen. Ein normaler Garten in Wohngebieten bietet diese Bedingungen in der Regel nicht. Rinder sind Herdentiere und dürfen nicht allein gehalten werden. Außerdem brauchen sie eine Weidefläche, auf der sie sich frei bewegen und grasen können, die idealerweise mindestens einige tausend Quadratmeter pro Tier besitzt.
Zusätzlich sind ein Unterstand oder Stall, eine Tränkemöglichkeit, sowie ein sicherer, stabiler Zaun Pflicht. In vielen Gemeinden ist die Rinderhaltung im Wohngebiet nicht gestattet oder genehmigungspflichtig.
Eine Mini Highland Cattle ist also kein Haustier für den Garten, sondern ein landwirtschaftliches Tier, das viel Platz und artgerechte Bedingungen benötigt. Wer diese charmanten Rinder halten möchte, sollte über eine geeignete Weidefläche und Erfahrung in der Tierhaltung verfügen oder sich mit einem erfahrenen Züchter oder Landwirt austauschen, bevor er sich entscheidet.
Die Anschaffungskosten für eine Mini Highland Cattle betragen je nach Farbe, Alter, Geschlecht und Abstammung ab 3000€. Sonderfarben wie weiß, silver dun, dun und brindle können teurer sein, ebenso wie ausgewachsene Tiere oder Tiere unter 100cm (im ausgewachsenen Alter).
Mini Highland Cattle sind für ihre Robustheit und Anspruchslosigkeit bekannt – das gilt auch für ihre Ernährung. Die kleinen Hochlandrinder ernähren sich überwiegend von Gras, Heu und anderen Raufuttermitteln. Auf der Weide finden sie ihr natürliches Futter selbst: Gräser, Kräuter, Blätter und Zweige, sowie Brennesseln, Binsen und anderes Gestrüpp.
In der kälteren Jahreszeit, wenn kein frisches Gras zur Verfügung steht, wird die Fütterung mit Heu ergänzt. Diese Futtermittel liefern wichtige Ballaststoffe und halten das Verdauungssystem der Tiere gesund.
Damit Mini Highland Cattle optimal mit allen Nährstoffen versorgt sind, sollte stets ein Mineral- oder Salzleckstein bereitstehen. Er hilft, den Bedarf an Spurenelementen wie Natrium, Kalzium und Magnesium zu decken. Ebenso wichtig ist frisches, sauberes Wasser, das den Tieren jederzeit zur Verfügung stehen muss.
Da Mini Highland Kühe sehr genügsam sind, benötigen sie in der Regel kein Kraftfutter. Nur bei unterernährten Tieren mit höherem Energiebedarf kann eine angepasste Zufütterung sinnvoll sein.
Nicht jeder, der Minis züchtet, ist automatisch seriös und sollte unterstützt werden.
Deshalb finden Sie hier einige Grundregeln, die dabei helfen sollen, einen geeigneten Züchter zu finden.
Ein Züchter sollte immer offen und transparent sein; die Zuchttiere müssen zwingend artgerecht gehalten werden. Gerne informiert er Sie über alle Belange der Rinderhaltung und nimmt sich auch Zeit für persönliche Besuche. Ein guter Züchter sollte zudem als Mentor fungieren und auch nach dem Kauf ein Ansprechpartner bleiben. Bei auftretenden Fragen oder möglichen Schwierigkeiten gibt er Tipps und hilft nach Möglichkeit weiter.
Es ist sehr empfehlenswert, den Züchter vor dem Kauf zu besuchen, um sich vor Ort ein Bild machen zu können. Bei einem Besuch sieht man, wie der Züchter mit seinen Tieren umgeht (respektvoll!) und wie die Tiere auf ihn reagieren. Die Tiere sollten freundlich und neugierig sein; aggressive Rinder haben in der Zucht nichts verloren. Außerdem kann man sich bei einem Besuch auch über den Gesundheitszustand ein Bild machen: Sehen die Tiere allgemein gesund aus? Wirken sie zufrieden oder gestresst?
Kann der Züchter Ihre Fragen beantworten und sind seine Tiere zutraulich, zeigt das, dass er viel Zeit mit ihnen verbringt.
Ein verantwortungsvoller Züchter sorgt außerdem für eine prophylaktische Gesundheitsvorsorge, z. B. durch sinnvolle Impfungen, Entwurmungen und Fliegenabwehr. Darüber hinaus sollte der Bestand regelmäßig auf mögliche Rinderkrankheiten wie BVD, BHV1, Leukose, Brucellose und Paratuberkulose getestet werden.